Freiheit durch Aufklärung, Toleranz durch Bildung
1. März 2023
Die Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer Mitteldeutschland fordern, dass Schulen über sachliche und wissenschaftsbasierte Aufklärung zu den Themen geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung verfügen und zu deren Entstigmatisierung beitragen. Dafür fordern wir:
1. Die Schaffung von mobilen Beratungsangeboten für queere Schüler im Falle von Diskriminierung und Anfeindung. Diese sollen vollständig von den Ländern finanziert werden und den ländlichen Raum im Besonderen berücksichtigen.
2. Das Errichten einer Meldestelle an den Bildungsministerien der Länder, bei der Vorfälle von queerfeindlicher Diskriminierung und Mobbing von Schulleitungen gemeldet und dann vom Ministerium nach quantitativen und qualitativen Merkmalen dokumentiert werden sollen.
3. Das Bereitstellen von Handlungsrichtlinien für die Schulleitungen durch die Bildungsministerien, welche es ermöglichen, den baulichen, unterrichtlichen und dokumentarischen Bedürfnissen von trans, intergeschlechtlichen und nicht-binären Schülerinnen im Schulalltag gerecht zu werden.
4. Das Behandeln von Themen wie sexueller Vielfalt und geschlechtlicher Identität auch über den Sexualkundeunterricht hinaus im sozialen, politischen und ökonomischen Kontext.
5. Das Schulen von Lehrenden für Themen wie sexuelle Vielfalt und geschlechtliche Identität, wie auch im Umgang mit queeren Jugendlichen im Rahmen des Studiums und des Referendariats.
6. Das Errichten von Weiterbildungsangebote für bestehendes Lehrpersonal und Quereinsteigende über die Themen der sexuellen Vielfalt und geschlechtlichen Identität.
7. Das Bilden von Sozialpersonal im Umgang mit queeren Schülern.
8. Das Erweitern bestehender öffentlicher Inklusionsprogramme im Bildungsbereich (wie das Sachsen-Anhaltische „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“) um queere Themen.