Pressemitteilung

Gender-Verbot an Schulen in Sachsen-Anhalt

16. August 2023

Das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt hat die gegenderte Schreibweise für den Schulbetrieb verboten. Der Fokus liegt hierbei auf interne Schreiben, doch das Verbot soll den “gesamten Schulkosmos” betreffen.

“Wir halten so einen Schritt für destruktiv, symbolisch und undurchdacht”, sagte Jonas Liebing, Landesvorsitzender der LiSL Mitteldeutschland. “Dieses Verbot verunsichert viele Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt, wie nun mit der Gendersprache umzugehen ist. Viele Bücher von der Bundeszentrale für politische Bildung und Lehrbücher sind gegendert. Dadurch fürchtet man, dass diese im Schulbetrieb nun verboten sind. Das wäre autoritär und ein Eingriff in die Lehrfreiheit!

Zu dem können wir es nicht fassen, dass nach Thüringen und Sachsen nun die letzte Landes-CDU Mitteldeutschlands auch noch ein Verbot auf den Weg gebracht hat. Die CDU wird so zum Träger der leidlichen Symboldebatten zur geschlechtergerechten Sprache. Die CDU treibt diese Debatten um Sprachverbote voran. Die Frage, ob man gendert oder nicht ist keine Frage der Rechtsschreibung. Wir finden die Statements der Regierungsparteien sehr unbefriedigend. Daher fordern wir besonders die Koalitionspartner SPD und FDP auf, sich solcher Pseudoprobleme zu entledigen, die CDU zur Vernunft zu bringen und sich als progressive Kräfte gegen eine konservative Verbotskultur zu stellen”.

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