18. Oktober 2023

Auf Europäischer Ebene wird aktuell eine euroweite Einschränkung der Sexarbeit gefordert, die dem sogenannten nordischen Modell entspricht. Das nordische Modell verbietet das Anbieten von sexuellen Dienstleistungen und bestraft dabei speziell nicht die Anbietenden, sondern die Menschen, die das Angebot ersuchen. Wir sehen dieses Modell höchst kritisch, da es dennoch die sexuelle Selbstbestimmung aller Beteiligten einschränkt und die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, die dadurch geschützt werden sollen, schutzlos dem Schwarzmarkt ausliefert. Dabei ist Sexarbeit per se kein Problem. Eine reaktionäre, auf Ressentiments basierende Verteuflung dieses Gewerbes lehnen wir ab. Sexarbeit verdient das gleiche gesellschaftliche Ansehen, wie jeder andere Beruf auch. Sexwork is work und die Ausübung dieser sehen wir als legitim an. Unser Anliegen ist die freie Ausübung unter dem Schutz vor Missbrauch. Das wird kein nordisches Modell leisten können und das leistet leider auch nicht das aktuelle Prostituiertenschutzgesetz.

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